Ausstellungen
Stadthaus Ulm
Kuratorin: Karla Nieraad
„The vine that ate the south“ nennen die Einheimischen diese Pflanze, die seit vielen Jahren die amerikanischen Südstaaten erobert. Ursprünglich im asiatischen Raum beheimatet, wurde Kudzu 1876 zur Weltausstellung Philadelphia Centennial Exhibition in die USA eingeführt. Vor allem zur Zeit der großen Depression wurde Kudzu im Rahmen der New Deal Programme weiträumig angebaut. Die Pflanze sollte die Bodenerosion stoppen. Doch was man nicht bedachte, aufgrund der milden Winter und dem Fehlen natürlicher Fressfeinde, fand das hoch invasive Gewächs ideale Bedingungen vor und konnte sich unkontrolliert ausbreiten. Heute ist Kudzu ein riesiges Problem.
Die überwucherten Landschaften faszinieren. Bäume erinnern an Tiere oder Gestalten aus einer Fabelwelt und Wälder wirken wie verzaubert. Doch der schöne Schein birgt eine bittere Wahrheit. Überwucherte Bäume sterben durch Lichtmangel und aufgrund des hohen Gewichtes der Pflanze. Tiere finden weniger Nahrung, wodurch sich die Artenvielfalt deutlich reduziert. Eine dramatische Entwicklung gerade für die Südstaaten, die genetisch bedingt und aufgrund des subtropischen Klimas eine sehr hohe Artenvielfalt aufzuweisen haben. Auch der wirtschaftliche Schaden ist enorm, Kudzu zerstört ganze Anwesen, Stromleitungen müssen ständig erneuert und Eisenbahnschienen befreit werden. Kudzu hat die Landschaft des amerikanischen Südens nachhaltig verändert.
2021
Kudzu
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Unser Buch Kudzu ist im Verlag The Velvet Cell erschienen.
Mit einem Text von Robert Uhde und einem Layout von Ricardo Nunes.
2021
Kudzu
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Frankfurter Allgemeine Zeitung
16.12.2021
Text: Freddy Langer
2021
Paradise Lost
Vonovia Award für Fotografie 2021
Shortlist
Der Ort Paradise wurde 2018 durch eines der heftigsten Feuer in der Geschichte Kaliforniens, dem Camp Fire, fast vollständig vernichtet. 85 Menschen starben, 18 793 Gebäude brannten nieder. Fast alle Bewohner von Paradise verloren ihr Zuhause.
Angeregt durch Luftaufnahmen und diversen Augenzeugenberichten habe ich das Wohnumfeld der Menschen – bis auf die Grundmauern abgebrannte Häuser, Straßen, die in Sackgassen enden und somit zur Falle der Flüchtenden wurden, abgebrannte Wälder oder das Ufer des Concow Reservoirs, in dem sich Menschen retteten – als Modell nachgebaut und wiederum als „Luftaufnahme“ fotografiert. So erschaffe ich mit einer Abbildung einer künstlich nachempfundenen Wirklichkeit eine Fiktion über ein tatsächliches Ereignis. Ein so konstruiertes Motiv spielt bewußt mit den Sehgewohnheiten, verdichtet zu einem ästhetischen Ganzen, wird es zu einem Bild, das in gewisser Weise „lebendig“ wird. Aus fotografiertem Papier wird das vermeintliche Dokument einer Katastrophe.
2021
Der Raum ist der dritte Lehrer
Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Der muffige Umkleideraum, die Aula mit den riesigen Türen, die Turnhalle mit Medizinbällen und blauen Gummimatten, das frisch gebohnerte Linoleum auf den Schulgängen, zerkratzte Tischplatten, Kaugummi unter den Holzstühlen und Graffities in den Waschräumen. Wer an seine Schulzeit denkt, erinnert sich an Bilder von Räumen, Oberflächen, Objekten und Gerüchen. Schulräume sind Lebensräume und in ihnen verbringen Schüler lange und wichtige Jahre. Jahre, in denen Prägung und Sozialisation stattfinden.
Fünf Hamburger Schulen haben wir dieses Jahr im Rahmen des Georg Koppmann Preises für Hamburger Stadtfotografie fotografiert. Fokussiert auf die Gestaltung von Flächen, Materialien und Oberflächen, auf das Zusammenspiel und Aufeinandertreffen von Farben und Formen, die Nutzung und Abnutzung von Gegenständen, sowie auf die Raumgestaltung und vor allem die Raumumgestaltung, die sich aus der Nutzung entwickelt und sich im Laufe der Jahre beiläufig ergibt.
Unser Projekt „Der Raum ist der dritte Lehrer“ ist nun in einer Broschüre der Stiftung Historische Museen Hamburg erschienen. Mit Texten von Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Direktor und Vorstand Stiftung Historische Museen Hamburg und Robert Uhde, Architekturjournalist.
Eine Ausstellung zusammen mit den anderen Preisträgern ist für 2023 in Hamburg geplant.
2021
Der Raum ist der dritte Lehrer
Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Photonews
Nr. 11/21
Text: Rolf Sachsse
2019
Kudzu
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
11. Wiesbadener Fototage
Kolga Tbilisi Photo Award, shortlist
Felix Schoeller Award, shortlist
„The vine that ate the south“ nennen die Einheimischen diese Pflanze, die seit vielen Jahren die amerikanischen Südstaaten erobert. Ursprünglich im asiatischen Raum beheimatet, wurde Kudzu 1876 zur Weltausstellung Philadelphia Centennial Exhibition in die USA eingeführt. Vor allem zur Zeit der großen Depression wurde Kudzu im Rahmen der New Deal Programme weiträumig angebaut. Die Pflanze sollte die Bodenerosion stoppen. Doch was man nicht bedachte, aufgrund der milden Winter und dem Fehlen natürlicher Fressfeinde, fand das hoch invasive Gewächs ideale Bedingungen vor und konnte sich unkontrolliert ausbreiten. Heute ist Kudzu ein riesiges Problem.
Die überwucherten Landschaften faszinieren. Bäume erinnern an Tiere oder Gestalten aus einer Fabelwelt und Wälder wirken wie verzaubert. Doch der schöne Schein birgt eine bittere Wahrheit. Überwucherte Bäume sterben durch Lichtmangel und aufgrund des hohen Gewichtes der Pflanze. Tiere finden weniger Nahrung, wodurch sich die Artenvielfalt deutlich reduziert. Eine dramatische Entwicklung gerade für die Südstaaten, die genetisch bedingt und aufgrund des subtropischen Klimas eine sehr hohe Artenvielfalt aufzuweisen haben. Auch der wirtschaftliche Schaden ist enorm, Kudzu zerstört ganze Anwesen, Stromleitungen müssen ständig erneuert und Eisenbahnschienen befreit werden. Kudzu hat die Landschaft des amerikanischen Südens nachhaltig verändert.
2018
Diaolou – Die Wachtürme von Kaiping
und andere Arbeiten
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
24. Mai bis 1. September 2018
China, mit 1.4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde, hat sich in den letzten Jahren zu einer wirtschaftlich und technologischen Großmacht entwickelt. Doch das Land hat auch eine außergewöhnliche Geschichte und fast unentdeckte Zeichen einer wechselvollen Vergangenheit.
So stehen in der südchinesischen Provinz Guangdong hunderte Wohn- und Wachtürme, die zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre hinein, entstanden sind. Die Kaiping Diaolou gelten heute als Zeitzeugen der Auswanderergeschichte der Übersee-Chinesen aus Kaiping, die diese nach ihrer Heimkehr zum Schutz vor räuberischen Banden bauten.
Einzigartig in ihrer Architektur, stehen einige der Kaiping Diaolou seit 2007 auf der Liste der Weltkulturerbe der UNESCO. Mit dieser Dokumentation setzen die Fotografen Sabine Bungert und Stefan Dolfen den zentralen Aspekt ihrer vorangegangenen Arbeiten aus der Türkei und Hongkong fort – der Auseinandersetzung mit Zeichen von Migration in der Architektur.
Auszug, Einladungskarte
Diese Arbeit wurde durch die Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst gefördert.
2017
Chikan
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
10. Wiesbadener Fototage
26. August bis 10. September 2017
In den Straßen Chikans, einer kleinen Stadt im Süden Chinas, sind diese Aufnahmen kurz nach Einbruch der Dunkelheit entstanden. Es ist der Moment des Übergangs. Die Läden sind dabei zu schließen oder haben schon geschlossen. Verkäufer warten auf die letzten Kunden, packen zusammen oder sitzen schon vor dem Fernseher. In den Straßen ist kaum noch einer unterwegs, die Dunkelheit kommt plötzlich und schnell. Ein paar Ratten huschen durch die engen Gassen, ansonsten hört man kaum noch etwas. Anders als in den Metropolen gibt es so gut wie keine Straßenbeleuchtung und in den Wohnungen über den Geschäften brennt nur spärlich Licht. Es ist tatsächlich stockdunkel. Die Dunkelheit nimmt in den Bildern einen grossen Raum ein und die noch beleuchteten Fenster, Läden, Garagen oder kleinen Straßenszenen wirken verloren in dieser Szenerie. Chikan Old Town liegt in der Provinz Guangdong und hatte Anfang des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle als Handelszentrum. Das ist heute 16 km den Tanjiang River stromabwärts gezogen und heißt Kaiping City. Die Geschäftshäuser Chikans wurden damals von Übersee-Chinesen gebaut und weisen westliche Stilelemente auf. Doch die einstige Pracht blättert, vom Aufschwung der Provinz Guangdong ist hier nicht viel zu spüren.
2016
Arrival Cities
Hongkong & Istanbul
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Städtische Galerie Iserlohn
26. August bis 9. Oktober 2016
Hongkong. Istanbul. Dazwischen liegen Welten. Und rund 8.000 Kilometer. Doch trotz der offensichtlichen kulturellen und historischen Unterschiede gibt es auch eine bedeutende Parallele zwischen beiden Metropolen. Denn als rasant wachsende „Ankunftsstädte“ sind sowohl Hongkong als auch Istanbul seit Jahrzehnten Orte der Zuflucht für Millionen von Landarbeitern, die sich hier eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien erhoffen. In Hongkong hat diese Entwicklung dazu geführt, dass sich die Einwohnerzahl seit den 1920er-Jahren von 700.000 auf etwa sieben Millionen verzehnfacht hat. In Istanbul stieg die Zahl im gleichen Zeitraum sogar um das zwanzigfache, nämlich von 700.000 bis auf über 14 Millionen.
Die Arbeiten von Sabine Bungert und Stefan Dolfen zeigen die Tristesse, aber auch die Vitalität innerhalb der verschiedenen Zuwandererviertel in Hongkong und Istanbul. Sie zeigen den dichten Berufsverkehr in riesigen Straßenschluchten und das Zusammenspiel von Leuchtreklamen ebenso wie das Aufeinandertreffen von traditionellem Leben und modernen westlichen Einflüssen; sie zeigen Menschen, die sich am Ufer des Bosporus begegnen, sie zeigen „gated communities“, sie zeigen aber auch die Folgen von maßloser Spekulation. Und sie lassen im Nebeneinander der unterschiedlichen Perspektiven erahnen, dass Zuwanderung entgegen vielfach geäußerter Befürchtungen nicht zwingend in hoffnungsloser Armut münden muss, sondern dass sie immer auch die Chance auf sozialen Aufstieg in sich birgt.
Auszug aus dem Katalogtext von Robert Uhde
2016
Arrival Cities
Hongkong & Istanbul
Sabine Bungert und Stefan Dolfen
Forum Kunst & Architektur
Veranstalter: BDA Bund Deutscher Architekten
17. April bis 13. Mai 2016
2015
Natural World
A day on the beach
Kolga Tbilisi Photo 2015
Kolga Award
Tiflis, Georgien
In der Kategorie „Conceptual photo project“ wurde meine Arbeit Natural World und in der Kategorie „One shot“ wurde mein Bild A day on the beach im Rahmen des Wettbewerbes Kolga Award „The best photos of the year“ ausgewählt und ausgestellt.
A day on the beach
Cullercoats is an urban area of northeast England not far away from Newcastle upon Tyne. The Beach Cullercoats Bay is a popular destination for day visitors. It´s a region wich is concerned by high unemployment for a long time. Newcastle had been an industrial region but after the comedown of the coal and ship industry this area was dominated by poorness. I took this picture of a group of young children and their advisors in summer while the school holidays. They spent a day on the beach.
Natural World
In this project I want to turn the spotlight on our dealings with nature, notably, wild animals. Being shaped by culture and civilisation we tend draw a romantic image of those „wild creatures“ of nature and projects unfulfilled experiences wishes onto the animal. The animals‘ surrounding is the central aspect of this project.
I am searching for indications and manifestations in human and animal behaviour to capture the points of intersection between civilisation and wilderness. I take pictures of encounters in the wild and combine these with photos taken in modern zoological gardens and dioramas in natural history museums, which try to create an illusion of nature. This combination reveals a complex relation between man, nature and animal.
2015
Corinna und Anna
Photonews
Nr. 5/15
2014/2015
Projektzeit
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
28. November 2014 bis 21. Februar 2015
Eröffnung am 28.11.2014 um 19 Uhr
The Mythological City – Signs & Structures
Sabine Bungert & Stefan Dolfen
Los Angeles ist eine der heterogensten Städte der Welt und durch extreme Zersiedelung gekennzeichnet. In der Metropolregion leben heute gut 12 Millionen Menschen. Unterschiedliche Ethnien und Lebensstile existieren nebeneinander, wodurch der städtische Raum nicht mehr als zusammenhängende Einheit zu erkennen ist. Dies spiegelt sich insbesondere auch in dem Fehlen eines klar erkennbaren Zentrums wider. Die Metropole ist von Freeways durchzogen, das weitläufige Straßennetz führt vorbei an endlosen Wohngebieten. Die Stadt befindet sich in einem ständigen Erneuerungsprozess, die Einwohnerzahl der weißen und schwarzen Bevölkerung nimmt ab, die der asiatischen und lateinamerikanischen wächst rasant. Erfolgreiche Migranten ziehen in wohlhabendere Viertel, während gleichzeitig der Zustrom neuer Migranten in die ärmeren Regionen anhält. Hauptmerkmal der Metropole Los Angeles ist ihr anti-urbaner Charakter, sie vereint unzählige ethnische Gruppen in einer Art Riesendorf.
Los Angeles ist übervoll mit Zeichen und Strukturen, die vom Leben in dieser Stadt erzählen. Zum einen dienen sie der Orientierung und Raumordnung, verweisen auf die Infrastruktur, wie Straßen, Kreuzungen und Verkehrsschilder oder aber sie dienen einer assoziativen Betrachtung, einer mythologischen Struktur, wie z.B. Wandbilder, Filmplakate und Werbung. Zeichen sind Kommunikation und bieten eine Vielzahl an Informationen, so sind es die Wandbilder lateinamerikanischer Migranten in Sun Valley, der Clown als Werbetafel für einen Liquershop oder aber die übergroßen Filmplakate Hollywoods, die vom Leben, von der Hoffnung und vom Scheitern in dieser Stadt erzählen. Zeichen und Strukturen machen die Stadtaura sichtbar.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
2014
FotoAffairs
Depot Dortmund
Eine Ausstellung der Gruppe Ruhrgebiet des Fotografenverbandes Freelens
D-Day
Alljährlich zu den Gedenkfeiern am Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie spielen sich an den Küsten und Stränden skurril anmutende Szenarien ab. Männer, vollständig in den Militäruniformen des 2. Weltkrieges gekleidet, robben schwer bewaffnet durch die Landschaft, durch die Krater am Pointe du Hoc, vorbei an Bunkern aber auch an Aussichtpunkten, Spaziergängern und Touristen. Es werden Befehle erteilt, man geht in Deckung, legt an, es gibt Verletzte. Sanitäter eilen herbei und man sammelt sich zur Lagebesprechung. Der Jahrestag des D-Day lockt viele Militärfans in die Normandie. Es werden Jeeps, Panzer und Motorräder aus dem 2. Weltkrieg vorgeführt, Küstenstraßen und Strände abgefahren und es wird Krieg gespielt. Engländer stellen am Pointe du Hoc, wenige Kilometer von Omaha Beach entfernt, die Einnahme dieser deutschen Stellung durch das US-amerikanische Ranger-Bataillon nach. Franzosen mimen US amerikanisches Militär bei der Befreiung küstennaher Dörfer und Holländer, gekleidet im Modestil der 40er, spazieren durch die geschichtsträchtige Landschaft. Die Schlacht um die Normandie wird zu einem absurden Rollenspiel am Gedenktag.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
2013
Natural World
LWL-Museum für Naturkunde
Münster
Sabine Bungert thematisiert mit ihrer Arbeit „Natural World“ den Umgang des Menschen mit der Natur, insbesondere aber mit dem wilden Tier. Der Blick des zivilisierten, kulturell geprägten Menschen auf das „Naturwesen“ Tier ist meist ein romantischer, Tiere dienen häufig als Projektion für unerfüllte Naturerfahrungen.
Die Auswirkungen dieses Blickes auf die Natur, die Zeichen, in denen das Verhalten von Mensch und Tier sich manifestiert, die Schnittstellen, an denen Wildnis und Zivilisation aufeinandertreffen sind vielerorts sichtbar. Die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Tier findet auch in der Inszenierung seinen Ausdruck. Zoologische Gärten versuchen mit der bewußten Gestaltung von Präsentationsräumen eine Illusion von naturnaher Landschaft zu schaffen. In Naturkundemuseen bietet das Diorama eine sehr kunstvolle Form der Illusion von räumlicher Tiefe und Wirklichkeitsnähe. Diese Aufnahmen werden kombiniert mit Bildern von Begegnungen mit Tieren in der Natur und reinen Naturbildern.
Münster, 2013
2012
Natural World
Fotogalerie Heeder
Krefeld
2012
Natural World
Produzentengalerie plan.d.
Düsseldorf
Ausstellung zusammen mit Sebastian Kalitzki
Dauerausstellung
Phänomene
Ruhr Museum
Essen
Die Ausstellung Phänomene zeigt zu verschiedenen Aspekten die Arbeiten mehrerer Fotografen. Meine Bilder sind im Themenfeld Strukturwandel vertreten. Zur Ausstellung ist das Buch: „Ruhr Museum, Natur. Kultur. Geschichte.“ erschienen.
Phänomene
Das Ruhrgebiet macht auf den Betrachter einen widersprüchlichen Eindruck. Manche finden die Stadtzentren und Vororte hässlich, an der Peripherie – Ruhr, Niederrhein und Münsterland – ist das Ruhrgebiet landschaftlich äußerst reizvoll.
Der Mensch hat hier tief in die Natur eingegriffen: Berge (Halden), Senkungen und Seen sind entstanden, neue Wälder und Parks, Flächen, die einer neuen Bestimmung harren. Das Ruhrgebiet hat viele soziale Brennpunkte, aber auch den lange Zeit wohlhabendsten Stadtteil Deutschlands. Es ist ein uneinheitlicher Siedlungsbrei, aber mit seiner Industriearchitektur Teil des Weltkulturerbes der Menschheit. Es mangelt ihm immer noch an Bürgerlichkeit, aber es ist eine der dichtesten Bildungs- und Kulturlandschaften Europas.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. Vor allem sind sie das Ergebnis der industriellen Entwicklung des Ruhrgebiets, die – von Süden nach Norden fortschreitend – die einzelnen Regionen zu verschiedenen Zeiten erfasste und in ganz unterschiedlicher Intensität prägte.
Quelle: Ruhr Museum
2011
Tief im Westen
Pixelprojekt Ruhrgebiet
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
Das Pixelprojekt Ruhrgebiet sammelt Fotografie zu verschiedenen Aspekten der Region Ruhrgebiet. Eine Jury ermittelt einmal jährlich die Neuaufnahmen. Diese werden dann im Internet und in einer Ausstellung präsentiert. 2011 wurde meine Arbeit „Tief im Westen“ über die Architektur der Ruhr-Universität Bochum ausgewählt.
Tief im Westen
Die Architektur der Ruhr-Universität Bochum ist bis heute ein kontrovers diskutiertes Thema. Als anschauliches Beispiel für die Konzeptarchitektur der 60er Jahre dominiert der fast alleinige Baustoff Beton das gesamte Gelände. Grundlage der Entwürfe ist das Bauhaus-Prinzip „die Form folgt der Funktion“. Die erste Universitätsneugründung der Bundesrepublik wurde nach dem Vorbild einer amerikanischen Campusuniversität realisiert und spiegelt den Geist der damaligen Zeit. Die funktionalistische Architektur drückt den Willen zur Modernität aus. Nach den ersten Wiederaufbaumaßnahmen wurde nach eigenen Ausdrucksformen gesucht. Vermieden wurde alles Repräsentative, das mit der nahen Vergangenheit hätte in Verbindung gebracht werden können. So entstand eine Uni-Stadt mit über 150 Studiengängen, einem Campus auf einer Fläche von dreieinhalb Quadratkilometern, Wohnheimen, Einkaufsmöglichkeiten, Kino und einem Botanischen Garten für mehr als 30.000 Studierende. Ein Großprojekt jener Jahre, das von dem Architekten Helmut Hentrich als „einen Hafen im Meer des Wissens“ entworfen wurde. Heute wird die Ruhr-Universität von vielen als Betonwüste wahrgenommen, allerdings durchaus ambivalent, wie es ein Student in einem Blog ausdrückt: „…, es hat für mich eigentlich auch einen Kultcharakter, sich morgens mit dem Auto in den Weiten der Betonparkdecks unter der Uni zu verlieren.“
2010
Beauty and the Bike
Darlington Media Group
England
Beauty and the Bike ist ein Film- und Fotoprojekt über das Radfahren in Europa. Über ein Jahr habe ich Mädchen und junge Frauen aus England und Deutschland für dieses von Richard Grassik und Beatrix Wuppermann initiierte Projekt portraitiert. Die Bilder wurden zusammen mit den Portraits des englischen Fotografen Phil Dixon in einem Buch publiziert und in Darlington ausgestellt.
Beauty and the Bike
Street cred on a bike? For most Darlington teenagers, the bike is something to leave behind with your childhood. But in a lot of European towns and cities, the bike is a mark of cool, a fashion statement that also gives young people independence from their parents and public transport. DMG’s Beauty and the Bike invited teenage girls from Darlington to join their counterparts in a cycle-friendly city, Bremen in Germany, to explore their own ideas of street fashion – and whether the bike can play a part. A number of the group travelled to Bremen over Easter 2009 to meet their German co-participants, and a return visit to Darlington took place that summer.
After a year of documenting, the Media group released a 55 minute film on DVD and a two-language book in December 2009, with the launch in Darlington featuring an exhibition of the photographs of Phil Dixon and Sabine Bungert. Since then, the film has been screened across four continents, and continues to inspire cycling advocates from Wellington, New Zealand to Prague to California.
Quelle: Darlington Media Group
2008
Corinna und Anna
Darlington Media Group
England
Seit 1994 arbeite ich an einem Langzeitprojekt über eine Mutter und ihre Tochter.
Einmal im Jahr portraitiere ich Corinna und ihre Tochter Anna. Streng dokumentarisch, vor einem neutralen Hintergrund, losgelöst aus ihrem sozialen Umfeld, liegt die Konzentration ganz auf Mutter und Tochter.